Auf Telepolis ist ein interessanter und wie ich finde sehr guter Artikel zu Rambo, Gewaltpornographie und dem ganzen Gequatsche zu lesen:
Rambo, das ist immer noch bodystarkes Schweigen, das jedes Humanitäts- und Friedensgequatsche in wunderbarer strotzender Poesie und Nostalgie überbietet, aber auch das spätere neurotische Kriegsfilmgequake der nachgeordneten Freizeit-Söldner übertönt. Immer wieder geht es an den burmesischen Piraten und Truppen vorbei, die Land und Fluss blutig vermachten. Nur unmerklich erfolgt die eine oder andere Kurskorrektur, um Katastrophen abzuwenden, die den Horizont der Passagiere und Touristen übersteigen: sei es die ahnungslosen, auf Frieden und Gesundheitshilfe bedachten US-Gutmenschen bzw. die übermütigen, medial verkorksten Kraftmeier-Jung- und Midlife-Crisis-«Legionäre». Rambo wartet bis zuletzt, lässt seine Bootsinsassen selbst entscheiden, bis es fast zu spät ist, und schlägt dann heilsam und rettend zu, um seine Schützlinge aus der Falle der Piraten und Wegelagerer zu befreien, allerdings mit derartig gewaltsamen Argumenten, dass er zumeist auf Ablehnung und Entsetzen stößt.